Allergien und Intoleranzen im Griff
Glutenfrei kochen fuer Kinder

Tipps und Tricks für den sicheren Umgang mit Allergien und Intoleranzen in der Schulverpflegung

04.12.2023
So haben Sie in der Schulverpflegung Allergien im Griff. Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick über Allergien, Intoleranzen und ihre Auslöser. Wie man sie erkennt und was man dagegen tun kann.

In der Schweiz sind zwei bis sechs Prozent der Kinder und zwei bis vier Prozent der Erwachsenen von einer Lebensmittelallergie betroffen. Die Zahl der Menschen mit einer Intoleranz ist wesentlich höher – so vertragen etwa fast 20 Prozent der Bevölkerung keine Laktose. Doch worin unterscheiden sich eine Intoleranz und eine Allergie?

Bei einer Nahrungsmittelallergie reagiert das Immunsystem, also das Abwehrsystem des Körpers, unangemessen auf ein eigentlich harmloses Protein wie etwa Kuhmilch- oder Sojaeiweiss. Die Symptome einer Allergie sind ganz unterschiedlich und reichen von Hautausschlägen über Bauchschmerzen, Atembeschwerden, Herzrasen bis hin zu einer lebensbedrohlichen Anaphylaxie.

Der Begriff Lebensmittelintoleranz umfasst verschiedene Erkrankungen wie Laktose- Fruktose- oder Histaminintoleranz. Verursacht werden diese Intoleranzen durch Störungen des Verdauungssystems: Der Körper kann einen bestimmten Stoff nicht verdauen, weil er, wie zum Beispiel bei der Laktoseintoleranz, das Enzym Laktase nicht produziert. Die Symptome betreffen hauptsächlich den Magen-Darm-Bereich. Ein Spezialfall ist die Glutenintoleranz, die auch als Zöliakie bezeichnet wird. Bei Betroffenen führt Gluten zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Neben Magen-Darm-Beschwerden können weitere Symptome wie Eisenmangel, Abgeschlagenheit und depressive Verstimmungen auftreten.

Eine Übersicht zu den Unterschieden finden Sie hier zum Aushängen in Ihrer Betreuungseinrichtung.

Beachten Sie: Intoleranzen erscheinen im Vergleich zu Allergien zwar vergleichsweise harmlos, aber auch diese Symptome sind teilweise schwerwiegend und können langfristig einen negativen Einfluss für die Betroffenen haben.

Allergien auf verpackten Lebensmitteln erkennen

Wie erkennt man Allergene bei verpackten Lebensmitteln? Wenn ein verpacktes Lebensmittel Allergene enthält, steht das auf dem Etikett. Meistens stehen Allergene in der Liste der Zutaten. Die Allergene müssen deutlich sichtbar sein, darum werden sie beispielsweise gross geschrieben, fett gedruckt oder unterstrichen. Diese Zutaten lösen 90 Prozent aller Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten aus und sind deshalb in der Schweiz kennzeichnungspflichtig:

  • Gluten
  • Erdnüsse
  • Schalenfrüchte
  • Sellerie
  • Senf
  • Ei
  • Milch
  • Fisch
  • Krebstiere
  • Soja
  • Schwefeldioxid und Sulfite
  • Lupinen
  • Sesam

Gut zu wissen

Senken Sie das Risiko für gefährliche Situationen: Ein enger Austausch mit den Eltern und eventuell dem Arzt / der Ärztin oder dem Schulärztlichen Dienst sind das A und O, wenn Sie ein Kind mit Allergie oder Intoleranz verpflegen. Lassen Sie sich bei Möglichkeit die Diagnose vom Arzt oder der Ärztin aushändigen, um Missverständnisse von Anfang an vorzubeugen.